Auf dem Auto-Salon 2015 in Genf finden die letzten Tage statt und etliche Hersteller zeigen ihre Fahrzeuge. Auffallend sind hier vor allem Rennboliden mit ordentlicher Power unter dem Kessel und was nicht vergessen werden darf ist die Hybridantriebstechnologie.
Denn diese senkt die CO2-Werte bei den Verbrauchsangaben deutlich und so sieht es auch die „EU-Verordnung zur Verminderung der CO2-Emissionen von Personenkraftwagen“ vor. Ich zitiere aus der verlinkten PDF: „Im Dezember 2008 haben sich Rat und Parlament im Dezember 2008 auf eine Verordnung zur Minderung der CO2-Emissionen bei neuen PKW geeinigt; am 23.April 2009 wurde die Verordnung auch formell verabschiedet. Die Verordnung schafft einen verbindlichen Rechtsrahmen und gibt der Autoindustrie Planungssicherheit. Besonders wichtig ist, dass bis 2020 der CO2-Ausstoß auf durchschnittlich 95 g/km gesenkt werden soll.“
Ab 2017 gelten jedoch neue Messverfahren für den Normverbrauch und dieser könnte mit einer Verschärfung der CO2-Auflagen verbunden sein, so befürchten es derzeit die Hersteller. Noch ist nicht genau geklärt ob dabei das gültige NEFZ- oder WLTP-Verfahren, der den NEFZ ab 2017 ablösen soll, zum Einsatz kommen wird. Fakt ist, dass ab 2021 ein durchschnittlicher Neuwagen nur noch 95 g/km CO2 „in die Luft pusten“ darf.
Welche Vorteile bieten sich hier für den Plug-in-Hybriden?
Kommen wir zu dem eigentlich interessanten Punkt, der die Plug-in-Hybride betrifft. Diese müssen den Testzyklus im NEFZ gleich zweimal durchlaufen. Hierbei wird einmal mit voller und einmal mit halbleerer Batterie gemessen. Am Ende gibt es einen Normverbrauch aus beiden Werten.
Doch während der Prüfstandfahrt sind die Fahrzeuge nicht länger als 20 Minuten dem Test ausgesetzt und übermäßiges Beschleunigen gehört erst recht nicht dazu. Geschwindigkeiten von über 120 km/h sind ausgeschlossen und daher erklärt sich auch, warum Hersteller immer mehr auf Plug-in-Hybride abfahren.
Elektromobilität und Sinn für umweltbewusstes Fahren nicht höchste Priorität
Ich erlaube mir an dieser Stelle einen Kommentar und der besagt eindeutig, dass das Vorantreiben der Elektromobilität und der Sinn für umweltbewusstes Fahren nicht die höchste Priorität der derzeitigen Entwicklung genießt. Viel eher geht es darum, möglichst schnell viele Modelle vorweisen zu können, damit genau diese vorgegeben Grenzwerte der EU eingehalten werden können.
Fahrzeuge müssen Power haben, möchtegern SUVs stehen besonders hoch im Trend und wie kann der Einstieg in die Elektromobilität besonders schnell in Bezug auf die Nutzer gelingen? Genau, in dem man Elektro- und Verbrennermotor vereint.
Hybridfahrzeuge machen Sinn, aber die Leistungsangaben auch?
Für mich sind Hybridfahrzeuge wirklich eine gute Idee und machen durchaus Sinn. Was mir allerdings gar nicht passt, ist die Tatsache, dass die Fahrzeuge unheimlich viel PS an den Tag legen müssen und nur auf die Systemleistung sowie Beschleunigung und maximale Geschwindigkeit reduziert werden. Sicher, Werte die hier in den Beiträgen oft genug genannt werden, weil sie die Leser hören wollen. Dennoch könnten solche Fahrzeuge weniger PS besitzen und der Verbrenner schrumpfen, bei der maximalen Geschwindigkeit genügen Fahrzeuge mit 170 km/h und auch die Beschleunigung spielt in erster Linie sicher nicht unbedingt eine Rolle.
Ein Blick zurück nach Genf und die dortigen Fahrzeuge:
Erlauben wir uns einen Blick zurück nach Genf und die derzeit dort ausgestellten Fahrzeuge. Noch bis zum 15. März habt ihr die Möglichkeit den dortigen Auto-Salon zu besuchen.
- Aston Martin DBX – Studie des Luxus-Elektroautos in Genf
- Mercedes-Benz Concept V-ision e als Plug-in-Hybrid in Genf
- QUANTiNO der nanoFlowcell AG – Auto-Salon 2015 in Genf
- SsangYong Tivoli EVR, Koenigsegg Regera, Magna Mila Plus und Volvo V60 D5 in Genf
- Mercedes-Benz C 350 e – Plug-in-Hybrid in Genf
- Renault ZOE mit 240 Kilometer Reichweite – Neue Version in Genf
- SEAT 20V20 SUV-Coupé Showcar auch als Plug-in-Hybrid
- VW Passat GTE – Hybrid in Genf ist “Car of the Year 2015″
- Bentley EXP 10 – Sportwagen als Hybrid in Genf vorgestellt
- Citroën DS5 Hybrid feiert Weltpremiere in Genf
- Audi A9 Prologue Sportback mit Plug-in-Hybrid in Genf
- Rinspeed Budii setzt auf BMW i3 – Concept-Car in Genf
- Weltpremiere der SUV-Studie Concept XR-PHEV II in Genf
- VW Sport Coupé Concept GTE als Plug-in-Hybrid in Genf
- Audi R8 e-tron in neuer Version in Genf – Konkurrenz für Tesla Model S?
- Toyota Auris Hybrid und Touring Sports Hybrid in Genf
- EDAG präsentiert Leichtbaukonzept Light Cocoon aus 3D-Druck
- Audi Q7 e-tron 3.0 TDI quattro – Diesel-Plug-in-Hybrid in Genf
- Nissan mit e-NV200 als Siebensitzer – Elektrotransporter in Genf
- Audi prologue Avant Coupé-Studie – Showcar in Genf
- Mitsubishi mit Hybrid-Konzeptstudie auf dem Genfer Automobilsalon 2015
- Honda zeigt Brennstoffzellenfahrzeug FCV Concept in Genf
- Quant F von nanoFlowcell wird in Genf präsentiert
Dieser Beitrag soll viel eher als Kommentar verstanden werden und als Anmerkung zur Hybridtechnologie. Ich befürworte diese und ermöglicht sicherlich den Einstieg in die Elektromobilität. Dennoch müssen immer beide Seiten betrachtet werden und es hat einen Grund warum der Markt eher Hybrid als viele weitere reine Elektroautos herausbringt.
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