Formel E setzt in Berlin neues Ausrufezeichen

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Eine gute Woche ist es jetzt her, als Eintracht Frankfurt – immerhin bin ich Eintracht-Fan – den DFB-Pokal gewann und Daniel Abt vom Team Audi Sport ABT Schaeffler das Rennen der Formel E in Berlin gewann. Zeit noch einmal auf ein grandioses Event zurückzublicken. 

Nur zur Erinnerung: Insgesamt nehmen mit Daniel Abt, Maro Engel, André Lotterer und Nick Heidfeld vier deutsche Rennfahrer an der rein elektrischen Rennserie teil. Bisher konnte kein deutscher Fahrer ein deutsches Rennen gewinnen. Bis vergangene Woche Samstag.

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Denn da konnte Daniel Abt den mehr als deutlichen Sieg beim Berliner ePrix einfahren. Mit der Pole Position, Rennsieg und der schnellsten Rennrunde gelang ihm zudem die maximale Punktzahl von 29 Zählern. In der Gesamtwertung bedeutet dies derzeit einen vierten Platz. Damit aber noch längst nicht genug aus Sicht des Teams Audi Sport ABT Schaeffler, denn sein Team-Kollege Lucas di Grassi landete auf dem zweiten Platz und fuhr somit einen Doppelsieg für das Team ein. Für ihn bedeutet dies derzeit den nächsten Rang in der Gesamtwertung. Dritter wurde Jean-Eric Vergne, der dank der zusätzlichen 15 Punkte seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen konnte.

Zum ersten Mal wurde übrigens das Rennen aus Berlin live in der ARD übertragen. Ganze 1,46 Millionen Zuschauer verfolgten das Spektakel aus der Hauptstadt. Übrigens ein Vielfaches mehr, was Eurosport sonst vor den Fernseher locken konnte. Schon im vergangenen Jahr mauserte sich die Rennserie in Berlin zu einem echten Highlight. In diesem Jahr setzte die Formel E noch einmal ein neues Ausrufezeichen. Die Tribünen-Plätze waren bereits Wochen vorher ausverkauft und am vergangenen Samstag war es schwer einen freien Stehplatz zu erwischen. Rund 20.000 Besucher erlebten das Event live vor Ort.

Doch auch das Rahmenprogramm hat es in sich und macht die Formel E zu einem Tages-Event für die ganze Familie. Da wäre u.a. das eVillage mit all seinen Simulatoren, Ständen, Vielfalt an Getränke- und Essensständen, Spielmöglichkeiten für Kinder oder gar selbst einmal als Kind in einen elektrischen Mini-Flitzer einzusteigen.

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Während beim Roborace es hieß Mensch gegen Maschine auf der Strecke antreten zu lassen. Präsentierte der Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg den Elektro-Flitzer Gen2 für die kommende Saison. In der übrigens es erstmals keinen Fahrzeugwechsel mehr geben wird.

Am ehemaligen Flughafen Tempelhof war damit aber noch lange nicht Schluss mit dem Rahmenprogramm. Formel-E-Gründer und CEO Alejandro Agag hat es sich nicht nehmen lassen und im Vorprogramm des Berlin ePrix die Rennversion des elektrisch angetriebenen Jaguar in Aktion vorgeführt. Dieser wird ab der Saison 2018/19 in der Formel E in der Jaguar I-Pace eTrophy zum Einsatz kommen.

In insgesamt zehn weltweit verteilten Orten werden 20 Jaguar I-Pace im Rahmen der FIA Formel E um die Meisterschaft kämpfen. Ein Rennwochenende umfasst dabei ein freies Training, das Qualifying und das Rennen über 25 Minuten plus eine Runde.

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Eine weitere Besonderheit war der Blick hinter die Kulissen, die mir dank Qualcomm ermöglicht wurde. Dazu gehörte u.a. ein Meet & Greet mit Bruno Correia, dem Safety Car-Fahrer der Formel E. Er gab uns einige Einblicke in die Technik des Fahrzeugs und aber auch in die in die induktive Ladetechnologie von Qualcomm Halo, womit der BMW i8 geladen wird.

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Das System von Qualcomm kann hierbei Ladeleistung von 3,2 bis 20 kW realisieren. Dabei sind die Boden- und Fahrzeugplatte über einen „Luftspalt magnetisch verbunden“. Diese wird vom On-Board-Controller in Gleichstrom umgewandelt, um die Fahrzeugbatterie zu laden. Während zwar der BMW i8 in Serie nicht über eine induktive Lademöglichkeit verfügt, wird der BMW 530e iPerformance dies können.

Am Ende des Tages steht fest, dass die Formel E nicht nur immer professioneller wird, sondern trotz dessen offen für seine Fans ist. Ganz nah am Zuschauer möchte man sein, Familien begeistern und auf die Elektromobilität mit all ihren Facetten aufmerksam machen. Ich kann daher nur sagen: Wer im kommenden Jahr nicht selbst der Rennserie einmal einen Besuch abstattet, der verpasst so einiges.

[icon name=“info-circle“ class=““ unprefixed_class=““] Für diese Veranstaltung erhielt ich eine Einladung von Qualcomm. Der Hersteller übernahm die Reise- und Verpflegungskosten. Auf meine Berichterstattung hat Qualcomm jedoch keinerlei Einfluss.

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