Berlin ePrix 2018: Fünf Fragen an Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler

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Vor dem Rennen am 19.05.2018 in Berlin wurden auch an Daniel Abt vom Team Audi Sport ABT Schaeffler fünf Fragen gestellt. Auch er ist wie Nick Heidfeld seit der ersten Saison der Formel E mit von der Partie. 

In Mexiko konnte er das erste Mal einen ePrix für sich entscheiden und zuletzt zeigte er in Paris ein durchaus überragendes Rennen. So viel Subjektivität sei gestattet. Zudem gilt er womöglich als einer der „coolsten Socken“.

Derzeit befindet sich Daniel Abt auf dem sechsten Rang in der Gesamtwertung und direkt hinter seinem Teamkollegen Lucas di Grassi. In Berlin konnte bisher noch kein deutscher Fahrer den Sieg für sich verbuchen. Doch sollte Abt die Leistung beibehalten, könnte es vielleicht dieses Jahr soweit sein. Allerdings gibt es da noch einen Kandidaten, der immer besser in die Formel E findet: André Lotterer. Nun aber zu den fünf Fragen.

DEN E-PRIX VON BERLIN KONNTE BISLANG NOCH KEIN DEUTSCHER FAHRER GEWINNEN. WELCHEN STELLENWERT HÄTTE FÜR DICH EIN SIEG BEIM „HEIMSPIEL“?
Daniel Abt: „Ein Sieg in Berlin wäre der Höhepunkt meiner bisherigen Formel-E-Karriere. Schon die Party auf dem Podium in Mexiko war großartig, aber vor den heimischen Fans wäre das ein ganz besonderes Erlebnis. Einen zweiten Platz hatte ich in der vorletzten Saison ja schon und selbst das war sehr emotional für mich.“

BESCHREIBE UNS DOCH BITTE MAL DEN BESONDEREN REIZ DER ABB FIA FORMULA E.
Daniel Abt: „Sportlich sind es die engen und spektakulären Rennen, die wir erleben: Man kann sich noch nicht mal eine Runde vor dem Ziel sicher sein, auch wirklich auf dieser Position anzukommen. Die Formel E ist wahnsinnig anspruchsvoll, weil man nicht nur Rennen fährt, sondern gleichzeitig noch sein eigener Energiemanager ist. Neben der Strecke sind es die geilen Locations. Ich bin ganz ehrlich: New York, Mexiko-Stadt und Paris sind doch etwas anderes als Oschersleben und Hockenheim.“

DIE TECHNIK DER FORMEL-E-BOLIDEN UNTERSCHEIDET SICH STARK VON ANDEREN RENNFAHRZEUGEN. WELCHE HERAUSFORDERUNGEN ERGEBEN SICH DADURCH FÜR DEN FAHRER?
Daniel Abt: „Das reine Fahren unterscheidet sich überhaupt nicht von anderen Rennautos – abgesehen davon, dass wir keinerlei Hilfsmittel wie eine Traktionskontrolle haben. Die große Herausforderung liegt im Energiemanagement: Ich habe pro Auto nur eine gewisse Menge zur Verfügung, die ich mir einteilen muss. Ein Beispiel: Möchte ich attackieren, dann verbrauche ich mehr, muss anschließend sparen und kann dadurch wiederum leichter überholt werden. Es sind also auch viel Strategie und ein kühler Kopf gefragt.“

DIE GROSSEN HERSTELLER WERDEN IMMER AKTIVER IN DER ABB FIA FORMULA E. WAS WIRD SICH DADURCH DEINER MEINUNG NACH VERÄNDERN?
Daniel Abt: „Der Wettkampf wird noch größer, das sehen wir ja schon in dieser Saison. Mich freut das, denn so steigt der Stellenwert der Formel E noch weiter. Außerdem ist es toll, dass ein Hersteller natürlich in Sachen Marketing viel mehr auf die Beine stellen kann als ein kleines Team. Ich finde es großartig, dass man jetzt immer mehr Anzeigen und Spots mit der Formel E sieht.“

DIE ABB FIA FORMULA E SUCHT SICH FÜR IHRE RENNEN IMMER FASZINIERENDE METROPOLEN ALS AUSTRAGUNGSORTE AUS. WELCHE FEHLT DEINER MEINUNG NACH NOCH UND WARUM?
Daniel Abt: „Ganz klar: Los Angeles oder Miami müssen zurück in den Kalender. Wir hatten dort tolle Rennen an fantastischen Locations und mit jeder Menge verrückter Fans. “

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