Berlin ePrix 2018: Fünf Fragen an André Lotterer, Techeetah

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Für André Lotterer ist es die erste Saison in der Formel E. Der bei Techeetah unter Vertrag stehende deutsche Rennfahrer kann jedoch bereits auf zwei Podiumsplätze zurückblicken. Auch ihm wurden neben Nick Heidfeld und Daniel Abt fünf Fragen gestellt. 

Bekannt ist Lotterer vor allem aus der WEC, wo er in der LMP1-Klasse zunächst für Audi und dann bis 2017 für Porsche antrat. 2012 wurde er sogar Weltmeister. 2011, 2012 und 2014 gewann er zudem das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Im September 2017 unterschrieb er dann einen Ein-Jahres-Vertrag beim chinesischen Team Techeetah in der Formel E. Mittlerweile ist bekannt, dass André Lotterer auch in der 5. Saison wieder für Techeetah antreten wird.

Der Duisburger wird in seiner ersten Saison der Formel E immer besser. Bereits im vierten Rennen in Santiago gelang ihm der zweite Platz. In Rom konnte er dann mit dem dritten Platz erneut das Podium betreten. Zwar schaffte er zuletzt in Paris nur die sechste Platzierung, doch seine Leistung war durchaus vorzeigbar. Als nächstes steht Berlin vor der Tür. Hier die fünf Fragen an Lotterer:

ALS EINER VON VIER DEUTSCHEN PILOTEN IN DER ABB FIA FORMULA E IST DER E-PRIX VON BERLIN FÜR DICH EINE ART „HEIMSPIEL“. WORAUF FREUST DU DICH BESONDERS?
André Lotterer: „Berlin ist einfach eine hammercoole Stadt und ich freue mich immer dort zu sein. Besonders, weil ich dort die deutschen Motorsportfans sehe und auch, wie viele neue Formel-E-Fans dazu gekommen sind.“

DU HAST DREIMAL DAS 24-STUNDEN-RENNEN VON LE MANS GEWONNEN UND KENNST DICH MIT EXTREMEN HERAUSFORDERUNGEN AUS. WAS REIZT DICH AN DER ABB FIA FORMULA E?
André Lotterer: „Mich reizt an der Formel E die neue Herausforderung. Mein Ziel ist es, in der Serie der Beste zu sein. Die Formel E wird immer beliebter: Es gibt sehr viele Topfahrer, es kommen Top-Hersteller dazu – das ist einfach ein sehr tolles Arbeitsumfeld. Auch die Stadtkurs-Rennen sind fahrerisch eine große Umstellung. Das alles zu meistern, ist wahrscheinlich eine der schwierigsten Sachen, die ich im Motorsport gemacht habe.“

BESCHREIBE UNS DOCH BITTE MAL AUS FAHRERSICHT DIE GRÖSSTEN UNTERSCHIEDE ZU ANDEREN RENNEN ODER RENNSERIEN?
André Lotterer: „Die Formel E ist eine komplett andere Welt – schon allein wegen der Energierückgewinnung beim Bremsen. Außerdem sind die Stadtkurse sehr anspruchsvoll. Es gibt da eigentlich nur eine Ideallinie. Oft fährt man auch auf schlechten Straßen mit verschiedenen Asphaltstücken, auf denen die Reifen ein ganz anderes Fahrverhalten haben.“

DIE ENTWICKLUNG IN DER ABB FIA FORMULA E IST UNGLAUBLICH DYNAMISCH. WIE BEURTEILST DU DIE ZUKUNFT DER SERIE?
André Lotterer: „Die Zukunft der Serie sieht sehr gut aus. Wir wissen bereits, dass mehrere Hersteller in die Serie einsteigen. Die Entscheidung, mit den Autos in den Städten zu fahren, schafft eine tolle Plattform für die Automobilindustrie, da wir den Motorsport zu den Leuten bringen. Wir begeistern dadurch neue Fans und Firmen, die sich für ökologische Aspekte im Rennsport interessieren.

ZUM KONZEPT DER SERIE GEHÖRT ES, IN ATTRAKTIVEN METROPOLEN ZU FAHREN. WELCHE STADT WÜRDEST DU GERNE EINMAL AUF DEM VERANSTALTUNGSKALENDER DER ABB FIA FORMULA E SEHEN UND WARUM?
André Lotterer: „Tokio ist eine mega Stadt! Da ich dort 15 Jahre gelebt habe, liegt mir die Metropole am Herzen. Abgesehen davon ist Japan auch ein Autoland: Es gibt dort viele Motorsportfans und Hersteller, die auf Elektromobilität umsteigen. Dort in der Stadt zu fahren, würde ein riesen Zeichen für Elektromobilität in Japan setzen. Das wäre der Hammer und warum nicht gleich ein Rennen in der Nacht veranstalten? Das wäre richtig cool.“

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