Im Zuge der Energiewende wird es vier neue Trassen geben, insgesamt mit einer Länge von über 3800 Kilometer. Dabei sind sich alle großen Betreiber einig, dass eine Energiewende nur mit der Zustimmung der Bürger durchführbar sei. Neben den neuen Stromautobahnen ist es für den Atomausstieg auch unbedingt erforderlich, dass das etwa 4400 Kilometer lange Höchstspannungsnetz komplett überarbeitet und somit optimiert wird, um perfekt für die Einspeisung von Ökostrom vorbereitet zu sein. Diese Arbeiten wurden von Experten bislang mit etwa 20 Milliarden Euro veranschlagt. Geplant sind in diesem Zuge eben auch die vier großen Stromautobahnen, die über mehrere hundert Kilometer quer durch Deutschland verlaufen sollen.
Bedingt durch die hohe Investitionssumme, könnte dies für die Bürger bedeuten, dass sie mit steigenden Energiepreisen rechnen müssen. Die Betreiber rechnen für den Netzausbau mit Gesamtkosten von etwa 57 Milliarden Euro, die Inbetriebnahme der geplanten Windparks an der Ostsee wie auch an der Nordsee würden noch einmal mit etwa 12 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Zur Überarbeitung und Vorbereitung des regionalen Verteilernetzes würden noch einmal etwa 25 Milliarden Euro benötigt.
Beim Bau der neuen Stromautobahnen soll auf einem Hauptteil der Strecke erstmalig die neue HGÜ Technik zum Einsatz kommen, welche für die Weiterleitung der Energie über die langen Distanzen von Norddeutschland nach Süddeutschland zum Einsatz kommen soll. Die Bürger sollen zu den Plänen der Netzbetreiber und zu den Netzentwicklungsplänen bis in den Juli hinein Stellungnahmen abgeben können. Den Netzbetreibern ist eine enge Zusammenarbeit mit den Bürgern sehr wichtig, um diese nicht einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Schließlich hänge die gesamte Energiewende von den Entscheidungen der Bürger ab.
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