Für den Strom zahlten Verbraucher im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 16 Prozent weniger. Von Januar bis März dieses Jahres ging der Preis um rund zwei Prozent zurück, wie eine Analyse von Check24 zeigt.
So rechnet das Vergleichsportal vor, dass Verbraucher mit einem Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr, die im ersten Quartal 2024 einen Stromvertrag abgeschlossen haben, im Schnitt 1.823 Euro zahlen würden. Das sei „deutlich weniger als im jeweils ersten Quartal der beiden Vorjahre“. Für einen Vertrag, der in den ersten drei Monaten 2023 abgeschlossen wurde, waren es noch 2.174 Euro – ein Minus von 16 Prozent. Auch in den ersten drei Monaten 2022 mussten Stromkunden laut Check24 deutlich mehr zahlen als im ersten Quartal dieses Jahres.
Doch auch innerhalb des ersten Quartals 2024 sind die Strompreise gesunken. So zahlte ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh pro Jahr im Januar durchschnittlich 1.846 Euro. Im März 2024 lag der Schnitt jedoch bereits bei 1.812 Euro, was zwei Prozent weniger als zu Jahresbeginn entsprach.
„Grund für die sinkenden Endkundenpreise sind die rückläufigen Strompreise an der Börse (Leipziger Strombörse EEX). Im März 2024 lag der durchschnittliche Preis für Strom bei 66 Euro/MWh. Im März 2023 waren es noch 100 Euro/MWh“, heißt es.
„Strom war für Kund*innen lange nicht so günstig wie jetzt“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. „Die Großhandelspreise für Strom sind in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Wenn sich dieser Trend fortsetzen sollte, würden davon vor allem Kund*innen der Alternativanbieter profitieren. Die Grundversorger sind wegen ihrer langfristigeren Einkaufsstrategie länger an die höheren Preise der Vergangenheit gebunden. Verbraucher*innen können direkt Einfluss auf die Entwicklung ihrer Stromkosten nehmen und durch den Wechsel von der Grundversorgung zu einem Alternativanbieter viel Geld sparen.“
Grundversorger haben in 530 Fällen Strompreissenkungen vorgenommen oder angekündigt. Die Preise würden für Kunden im Schnitt um elf Prozent sinken. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass in 120 Fällen Grundversorger Strompreiserhöhungen vorgenommen oder angekündigt haben. Im Schnitt betragen die Erhöhungen neun Prozent. Laut einer Verbraucher-Umfrage der Schufa wäre eine der größten Sorgen der Deutschen (71 Prozent) die zu hohen Energiepreise. Ein Wechsel des Stromanbieters sollte daher durchaus in Betracht gezogen werden. Mindestens aber ein Vergleich, um zu schauen, ob es mittlerweile nicht günstigere Tarife gibt.
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