[toc]Seit Montag steht nun der Nissan LEAF vor meiner Haustür und schon der erste Tag wurde damit verbracht das Auto kennen zu lernen. Generell habe ich die letzten vier Tage damit verbracht mich an das Auto zu gewöhnen, die Zuverlässigkeit der digitalen Anzeigen zu prüfen und erste Eindrücke zu gewinnen.
Für kommende Woche stehen dann ausführliche Tests an und die Städte Homberg, Fritzlar, Kassel und Borken sind angepeilt. Auch das Boglerhaus in Schwarzenborn wird besucht werden. Dort steht eine Ladestation mit Photovoltaik. Klingt an sich sehr interessant.
Ladestationen-Odyssee
Bereits am Montag fuhr ich die erste Rotkäppchen-Ladestation in der Schwalm in Willingshausen an. Zwei 230 V/16 A SCHUKO-Steckdosen warten dort auf einen. Aber bei einer Ladezeit von rund 8-10 Stunden die ich benötigt hätte, entschloss ich mich nach einer kurzen Zeit wieder zu fahren. Im Nissan gibt es in der Navigation die Möglichkeit die in der Nähe befindlichen Ladestationen herauszusuchen. Gerade wenn man unterwegs ist zu einem Zielort, kann das schon sehr hilfreich sein. Allerdings ist laut Nissan die nächste Station rund 70 km von mir entfernt. Da muss noch einiges an der Aktualität passieren, denn laut Ladenetz.de gibt es einige mehr die ich entsprechend nutzen kann.
Generell gibt es für Ladestationen etliche Datenbanken im Netz und jede hat so seine Vor- und Nachteile. Vor allem sind in der einen Ladestationen drin, die in der anderen eben fehlen. Hier muss man sich schon vorher kundig tun und entsprechend Filtern. Über die You+-Oberfläche im Netz kann ich direkt das Navigationssystem mit den Ladestationen einspeisen. Aber für die Ladestationen und Navigation gibt es kommende Woche ausführliche Testberichte.
Reichweite, Motorisierung und das ständige Beobachten der Anzeige
Der Nissan LEAF hat ein Leergewicht von 1520 kg und besitzt einen 80kW Elektromotor (109 PS).
In einem kleinen Video habe ich in Stellung D (Vorwärts) ein kleines Video der Beschleunigung gemacht. Ob es richtig rüber kommt müsst ihr selbst sagen. Jedenfalls presst einem der Elektromotor trotz des Gewichts ordentlich in den Sitz. Er besitzt ein Drehmoment von 280 Nm. Von 0 auf 100 km/h soll er in 11,3 Sekunden beschleunigen. Das mag zunächst langsam klingen, aber besonders der Startmoment hat es in sich. Schalte ich in die Stellung Eco, zieht er zwar schwächer an, aber immer noch kräftig genug. Der Eco-Modus soll immerhin für mehr Reichweite sorgen.
Wo wir auch schon beim nächsten Punkt sind. Die Reichweite wird mit 175 km (Prüfstand). Doch die Reichweite bei Elektrofahrzeugen – was freilich zum Großteil auch auf Verbrenner zutrifft – ist von etlichen Faktoren abhängig. Außentemperatur, Reifen, Beschaffenheit der Straßen, landschaftliche Gegebenheiten oder auch die eigene Fahrweise sind nur ein paar Faktoren.
Ich werde ebenfalls die Reichweite in der Schwalm durch das Anfahren der verschiedenen Städte testen und dabei gezielt Orte mit einer Schnellladestation anfahren. Hier habe ich 30 Minuten nötig um die Lithium-Ionen-Batterien auf 80 Prozent zu laden. Der Jens war sich nicht ganz sicher warum man in diesem Fall nicht auf volle 100 Prozent lädt. Das ist recht einfach zu erklären: Es handelt sich dabei um eine Schnellladung der Batterien und diese sollen damit geschont werden. Den noch bekannten Memory-Effekt von alten Batteriesorten gibt es bei Lithium-Ionen-Batterien so zwar nicht mehr. Trotzdem wird ein vollständiges Laden und Entladen als Zyklus bezeichnet und kann die Lebensdauer der Batterie verringern.
Optik und Bedienung des LEAF
Ich muss ganz ehrlich sagen, der LEAF sieht gar nicht so schlecht aus. Da gibt es weitaus optisch schlechtere Modelle. Die Form hat natürlich auch etwas mit der Aerodynamik zu tun und soll nach Möglichkeit den geringsten Luftwiderstand erzeugen. Auch wieder ein Punkt für die Reichweite. Der Innenraum wirkt mit dem Stoffüberzug warm und gemütlich. Man findet sich sehr schnell zurecht und die Bedienelemente liegen dort wo man sie erwartet.
Bezüglich Navigation, Bedienelemente und Konnektivität muss ich wohl erneut auf einen gesonderten Beitrag verweisen. Hier wird es noch ein passendes Video zum Objekt geben. Allerdings lässt vorab sagen, dass es sehr entspannt ist morgens in ein vollständig geladenes Fahrzeug einzusteigen und die Klimaanlage schon vorher programmieren zu können. Ich steige also immer in ein warmes Fahrzeug ein.
Wenn ihr etwas wissen wollt oder ich etwas probieren soll, lasst es mich wissen. So lange es im Rahmen meiner Möglichkeiten ist, werde ich auch versuchen diese umzusetzen.
Alle Beiträge zu unserem Test des Nissan LEAF 2012:
- Teil 1: Der erste Tag für uns im Nissan LEAF
- Teil 2: Erstes kleines Fazit mit dem Nissan LEAF
- Teil 3: Batterien, Ladestationen und Ladezeiten beim Nissan LEAF
- Teil 4: Nissan LEAF – eine Zusammenfassung
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