Schon einmal über Recycling von Photovoltaikanlagen nachgedacht?

Das Thema Photovoltaik wird sehr häufig und viel in diesem Blog besprochen. Ständig informieren wir euch über Trends aus der Branche, Tipps und Tricks zu Anlagen (wie das Interview zur Reinigung einer PV-Anlage zeigt) und  Anbietern. Die gesamte Thematik ist auch ein Teil der Energiewende, mit der wir euch an dieser Stelle aber nicht weiter belasten möchten. Darum soll es auch gar nicht gehen.

Wir alle wissen, dass Module der Photovoltaik und Solarthermie aus wertvollen Rohstoffen bestehen. Dazu zählt vor allem das Silizium als eines der wichtigsten Halbleiter. Silizium gibt es in drei verschiedenen Reinheitsgraden und gewonnen wird es durch die Reduktion von Siliziumdioxid mit Kohlenstoff. Eine genaue Beschreibung findet ihr allerdings bei Wikipedia. Euch die verschiedenen Verfahren auch noch in diesem Beitrag vorzustellen, würde den Rahmen sprengen. Somit leite ich euch lieber an eine vertrauenswürdige Quelle weiter. 

Recycling von Photovoltaikanlagen und die EU-Richtlinie

Es dürfte momentan sehr auffallen, dass die Anlagen in Deutschland stark zunehmen. Die Netze befinden sich am Rande der Belastung, aber Anlagen werden brav weiter auf die Dächer gesetzt und Solarparks sprießen wie Unkraut aus der Erde. Die allerersten Anlagen dürften bald ihre 25 Jahre erreicht haben und defekte sowie alte schwache Module werden ausgetauscht und müssen zum Recycling. Erste Berechnungen haben sogar ergeben können, dass alleine im Jahr 2015 rund 15.000 Module nicht mehr benötigt werden. Da kommen viele Rohstoffe auf uns zu.

Da es für fast alles Gesetze und Richtlinien gibt, hat sich auch die EU damit befasst. Die passende Richtlinie zum Recycling von Elektroschrott ist unter 2002/96/EG zu finden. Darin ist unter anderem auch verankert, dass 85% der verkauften Module eingesammelt und 80% der Module recycelt werden müssen. Verantwortlich dafür sind allerdings die Hersteller. Diese müssen für das Einsammeln sorgen und auch den Aufbau von Photovoltaik Recycling-Systemen organisieren.  Durch Recherche bin ich auf einen passenden Artikel gestoßen, der die EU-Richtlinie genauer beschreibt.

Viel Arbeit und viele Rohstoffe

Silizium lässt sich leider nur über komplizierte Verfahren gewinnen und verbraucht eben auch entsprechende Energie. Durch die EU-Richtlinie werden aber eben alte Anlagen nicht einfach so „weggeworfen“, sondern sollen recycelt werden. Das Silizium kann also erneut genutzt werden, wenn der Reinheitsgrad erreicht werden kann.

Noch ist es jedoch ungewiss wie viel Energie sich dadurch wirklich sparen lässt (im Vergleich zur Neugewinnung) und wie effizient diese Methode ist. Noch ist darüber nicht viel bekannt und dürfte auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch bin ich gespannt, ob sich Hersteller auch konsequent daran halten. Es ist jedoch ein sehr interessantes Thema, welches ich so noch nicht bearbeitet habe, aber sicher noch häufiger behandeln werde.

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