Mit der Veränderung des Energie-Mixes in Deutschland werden die Stromnetze vor neue Herausforderungen gestellt. Einerseits müssen diese einen durch das wirtschaftliche Wachstum höheren Durchsatz verkraften – Strom wird immer mehr verbraucht. Aber auch durch den Ausstieg aus der Atomkraft drängen vorwiegend Solar- und Windkraftanlagen an den Markt, welches das Netz vor neue Herausforderungen stellt.
Strom hat die Eigenschaft, dass er im Grunde nicht gespeichert werden kann. Einmal im Netz platziert, muss der erzeugte Strom im Durchlauf durch das Netz verbraucht werden. Um Strom zu speichern, muss man Umwege gehen. Diese können beispielsweise Pumpkraftwerke sein – man pumpt mit überschüssigem Strom Wasser nach oben und wandelt bei Bedarf die dadurch gespeicherte Energie via Turbinen zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Strom um. Eine andere bekannte Speicherung von Strom ist die Methanisierung von Kohlendioxid.
Jedoch wird die Speicherung nur einen kleinen Teil der gesamten Strommenge ausmachen. Die Netze müssen zu jeden Zeitpunkt in der Lage sein, den Strom von dort, wo er produziert wird an den Ort der Nutzung zu transportieren. Mit der ansteigenden Dezentralisierung der Stromproduktion, der sich verändernden Erzeugerstruktur werden neue Anforderungen an die Transportfähigkeit der Netze gestellt, die diese heute noch nicht erfüllen können.
Die Stromnetze gelangen an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit. Das anschaulichste Beispiels hierfür sind die Off-Shore-Windanlagen im Norden, die Strom produzieren, der vielfach von der Industrie im Süden verbraucht wird. Diese neue Geostruktur der Erzeugung von Strom muss bei dem Ausbau der Netze große Beachtung geschenkt werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
Kommentieren