Zum 01. April 2015 ändern sich die Tarife für das Laden an den Ladestationen von EnBW. Damit reagiert das Unternehmen auf die aktuellen Fahrzeugmodelle und unterschiedlichen Ladegeschwindigkeiten.
Das neue Tarifmodell betrifft die „EnBW Elektronauten Ladekarte“ mit der rund um die Uhr rund 750 Ladestationen genutzt werden können. Bisher gilt dieser Tarif nicht für die „EnBW Elektronauten PrePaid-Ladekarte“, wird aber ebenfalls bald entsprechend angepasst. Beide Ladekarten sind zusätzlich bei vielen Partnern im gesamten Bundesgebiet nutzbar, insgesamt an ca. 1000 Ladepunkten.
Der monatliche Grundpreis beträgt jetzt nur noch 7,90 Euro und keine 9,90 Euro mehr. Zusätzlich sind die Zeittarife an die Ladeleistung angepasst. Wer mit dem Schukostecker laden möchte hat nur bis zu 3,6 kW zur Verfügung. Hierfür zahlt der Nutzer 1 ct/min bzw. 0,60 Euro/h. In der Regel benötigen die heutigen Elektroautos rund 8 bis 10 Stunden für einen vollständigen Ladevorgang an der Haushaltssteckdose. Dementsprechend wären dies 4,80 Euro bzw. 6 Euro ohne Grundpreis.
Vorher gab es für den Typ 2 (Mennekes) nur einen einzigen Tarif, der jetzt auf zwei Tarife aufgeteilt wurde und abhängig von der Ladeleistung ist. Bei einer Ladeleistung von bis zu 5 kW zahlt der Nutzer 2 ct/min bzw. 1,20 Euro/h oder bei gleichem Anschluss und bis zu 22 kW sind es dann 5 ct/min bzw. 3,00 Euro/h.
Weiterhin gibt es für Nutzer die viel Laden eine „Viel-Lader-Option“, die monatlich 5 Euro kostet und ab der 5. Anschlussstunde zahlt der Nutzer dann nur noch 0,5ct/min bzw. 0,30 Euro/h. Dies ist unabhängig von der Ladeleistung und dem Steckertyp.
Der Teufel liegt im Detail und zwischen den Zeilen
Wenn ich die langsame Ladung nutze und dafür viel Zeit investiere, fahre ich am Ende günstiger. Ich zahle dann zum Beispiel für einen Ladevorgang des Nissan e-NV200 mit 24 kWh Lithium-Ionen-Batterie rund 6 Euro. Möchte ich schneller laden und innerhalb von 4,5 bis 5,5 Stunden fertig sein, nutze ich den Typ 2 mit bis zu 6,6 kW und bin, durch das Batteriemanagementsystem im Fahrzeug, im größten Tarif mit 3 Euro pro Stunde und zahle damit rund 13 Euro.
Sicher, bei der schnelleren Ladung haben wir eine höhere Verlustleistung, was ich einem Elektroniker nicht erklären muss. Also muss dies dementsprechend auch bezahlt werden. Problem dabei ist allerdings, dass ich mit dem Fahrzeug realistisch rund 120 bis 135 km komme und damit einen sehr hohen Preis auf 100 km zahle. Ebenso kommt hinzu, dass das Fahrzeug minutengenau wieder abgeholt werden sollte, da der Preis bezahlt wird, solange das Fahrzeug an der Ladesäule hängt, unabhängig ob dieses bereits vollgeladen ist.
Es handelt sich bei der Berechnung nur um einen groben Überblick, aber es zeigt mir deutlich, dass diese Tarife für mich nicht in Frage kommen.
VW- und Audi-Fahrer sollten die Charge&Fuel Card nutzen
Den Fahrern eines VW e-up! oder eines VW e-Golf oder eines Audi A3 Sportback e-tron rate ich zur Charge&Fuel Card, denn diese kann für alle Ladestationen von RWE, smartlab und EnBW genutzt werden. Eine Grundgebühr fällt weg und bis zum 30. Juni 2015 kann zur Einführung noch kostenlos geladen werden. Danach zahlt ihr pro Stunde nur 0,95 Euro mit AC-Ladung.
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Mehr Informationen
Daniel, dein Artikel trifft es: der 5kW Tarif ist immer die teuerste Variante (mal vorausgesetzt, man schafft es, unter 5kW zu bleiben. Einstellen kann man das ja an der Ladesäule nicht). Wenn man dann noch bedenkt, dass der Parkplatz mit den Gebühren schon bezahlt ist, dann „parke“ ich doch lieber für 0,60 €/h und lade dabei gratis, als dass ich 3 €/h fürs parken zahle (nach Abschluss des schnelleren Ladevorganges).
Bei Schukoladen (gerne auch Schnarchladen genannt) zahle ich mit der Vielladeroption nur noch 16,7 Cent/kWh: -28% günstiger als Öko-Nachtstrom zuhause ! Selbst wenn ich die Monatsgebühr von 7,90€ auf meinen Monatsverbrauch von 200 kWh umrechne (+4 Cent), bin ich bei EnBW-Schukoladen noch günstiger.
Und das auch tagsüber !
So langsam werde ich ein Fan von EnBW, könnten die nicht mal eine Säule in meiner Straße aufstellen ?
Ganz billiges Schuko würde es schon tun: einfach eine im Boden versenkte Schuko mit Deckel drüber, fertig.