Elektromotor ohne Seltene Erden in Belgien entwickelt

Bisherige Elektromotoren sind aufgrund der enthaltenen Seltenen Erden teuer. Eine belgische Entwicklung könnte die Elektromobilität nun stark nach vorne bringen – sie kommt ohne die Seltenen Erden aus.

Der europäische Verkehrskommissar möchte bis zum Jahr 2050 dafür sorgen, dass benzin- und dieselgetriebene Fahrzeuge von den Straßen Europas verschwunden sind. Er schwärmt dabei von einer hohen Lebensqualität und sieht Städte mit sauberer Luft und deutlich weniger Lärm vor sich. Heute sind auf den Straßen in Europa allerdings erst 12.000 Elektrofahrzeuge unterwegs – viele Hersteller hängen ihren Plänen von Serienmodellen weiterhin hinterher. Gerade erst wurde eine Initiative gestartet, die mehr Ladestationen für Elektroautos schaffen soll. Doch das Image von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ist schlecht. Die geringe Reichweite sowie die erforderlichen Steuergeräte und deren Preise sorgen für Missgefallen.

Bald könnte sich dies allerdings ändern. In Belgien hat ein Entwicklerteam einen Motor entwickelt, der die Zukunft der E-Mobilität stark verändern könnte. Der Elektromotor ist für Hybrid und E-Autos entwickelt wurden und nicht mit Dauermagneten arbeitet – dies ist deutlich günstiger als die bisherige Entwicklung es war. Die Dauermagneten enthalten Seltene Erden, die sehr teuer sind. Der Reluktanzmotor aus Belgien verzichtet auf diese Materialien. Spulen, die nur bei Stromkontakt magnetisch werden, treiben den Motor an, das Herzstück dessen besteht aus Eisen. Der neuartige Motor ist somit nicht nur günstiger sondern auch energieeffzienter und erhöht den Fahrspaß: mit dem Reluktanzmotor sind höhere Drehzahlen möglich, somit auch ein schnittiges Überholen auf den Straßen.

Erste Tests laufen bereits, zwei Motoren sind dabei im Einsatz. Im April 2014 will das Entwicklerteam dann das erste Elektroauto mit dem neuen Motor vorstellen.

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