Aldi Süd mit kostenlosen Schnellladesäulen für Elektroautos

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Schnellladesäulen sind rar und besonders wenn hierfür der Anschluss CHAdeMO benötigt wird. Nach und nach sollen bis Mitte 2015 rund 50 Standorte von Aldi Süd mit Schnellladestationen ausgestattet werden und kostenloses Laden ermöglichen.

Es wird reagiert und setzt Schnellladesäulen dort ein, wo sie auch tatsächlich benötigt werden und zudem genügend Parkflächen verfügbar sind. Ab sofort ist die erste Schnellladesäule für Kunden der Düsseldorfer Aldi Süd-Filiale „An der Piwipp“ geöffnet und bietet kostenloses Laden an.

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„Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht uns alle an. Mit dem Projekt „Sonne tanken“ möchten wir unsere Kunden für die ökologisch verträgliche Form der Mobilität begeistern“, erklärt Florian Kempf, Leiter Energiemanagement bei ALDI SÜD. „Der Strom wird oben auf dem Filialdach durch Fotovoltaikanlagen produziert und unten auf dem Parkplatz direkt und kostenfrei abgegeben. Besser kann die Energiewende in der Praxis nicht umgesetzt werden.“

CSS, CHAdeMO und Typ 2 wird angeboten

Als Technologiepartner schnappte man sich RWE und bietet Zugänge für alle denkbaren Ladetechnologien von Elektroautos. Eine Diskriminierung, wie wir sie teilweise durch reines Anbieten von CCS kennen, findet nicht statt. Demnach sind die Anschlüsse Combined Charging System (CCS), CHAdeMO und auch Typ 2 integriert. Ob nun Gleich- oder Wechselstrom benötigt wird spielt dabei keine Rolle.

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Foto: RWE

„Laden muss einfach sein. Und mit dem Engagement von ALDI SÜD ist es wieder ein Stück schneller und auch komfortabler geworden“, sagt Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland AG. „Wir stehen mit unserer Technik für den sicheren Betrieb und kurze Ladezeiten. Die Ladeinfrastruktur bei Unternehmen spielt eine Schlüsselrolle. ALDI SÜD ist da beispielhaft.“

50 Standorte bis Mitte 2015 mit kostenloser Schnellladesäule

Da gibt Aldi Süd wirklich richtig Gas und will bis Mitte 2015 ganze 50 Standorte mit Schnellladestationen ausstatten. Das Ganze soll in den Gebieten Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, Mülheim an der Ruhr, München und Stuttgart stattfinden. Eine Liste aller zukünftigen Standorte findet ihr hier.

Geladen werden kann während der Ladenöffnungszeiten vollkommen kostenlos und steht dabei Elektroautos und Elektrofahrrädern zur Verfügung. Dabei gibt es für Elektrofahrräder drei gesonderte Ladepunkte pro Filiale via Steckdose. Eine Autorisierung ist ebenfalls nicht erforderlich. Erkennbar sind diese an dem Logo „Sonne tanken“ oder alternativ über den Filialfinder, bei dem ein Häkchen bei „E-Tankstelle“ gesetzt werden kann.

Aldi Süd versteht Business Case von Ladesäulen

Abrechnungsmodelle über Ladesäulen sind oft eher zum Ärgernis für den Besitzer eines Elektrofahrzeugs, da diese oft zeitbasiert abgerechnet werden. Wer da nicht die passende Ladeinfrastruktur (Ladestecker und Ladeleistung) mitbringt, kann schnell benachteiligt werden.

Etwas anders sieht es wie in diesem Beispiel von Aldi Süd aus. Vorerst kann jeder dort laden der will, unabhängig davon ob er einkaufen ist oder nicht. Es könnte aber weitergehen, dass in der Zukunft nur noch diejenigen laden können, die im Anschluss daran an der Kasse auch einen „Wertbon“ erhalten und somit den Ladevorgang kostenlos beenden können. Alle andere müssten dann normal bezahlen, so wie es jeweilige Abrechnungsmodelle vorsehen.

Kunden werden aber so gebunden bzw. gibt es einen Grund mehr lieber zu Aldi Süd zu fahren, als in einen anderen Discounter. Innerhalb von 30 Minuten ist das Fahrzeug auf rund 80 Prozent geladen und ein Einkauf lässt sich in dieser Zeit durchaus realisieren. Mal sehen wann Aldi Nord nachzieht, lange kann es sicherlich nicht mehr dauern. Ein Schritt den ich sehr begrüße und mir von wesentlich mehr Supermarktketten wünschen würde.

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