An der havarierten Nordsee-Bohrinsel „Elgin“ sind offenbar erste Fortschritte erzielt worden. Der Energiekonzern Total meldete, dass das Gasleck lokalisiert werden konnte. „Wir glauben, wir wissen wo es ist“, sagte der Sicherheitschef für Großbritannien des französischen Total-Konzerns, David Hainsworth, der BBC. Demnach befindet sich das Leck in ungefähr 4.000 Meter Tiefe unter dem Meeresboden und könnte durch Rost entstanden sein.
Ein Unterwasser-Roboter, der auf einem Schiff in circa 3,7 Kilometern Entfernung auf seinen Einsatz wartet, soll die Austrittsstelle untersuchen. Wann es soweit ist, steht noch nicht fest. Total prüft derzeit, welche Maßnahmen gegen das Leck zu ergreifen sind. Möglich wäre ein sogenannter „Kill“, bei dem Schlamm in das Leck gepumpt wird. Aber auch eine sogenannte Entlastungsbohrung wird in Erwägung gezogen.
Diese könnte allerdings sechs Monate dauern. Die Meeresregion um die havarierte Bohrinsel ist für Schiffe und Hubschrauber gesperrt, da die Gefahr einer Explosion der Gaswolke durch sichtbare Flammen besteht. Weitere Untersuchungen können erst vorgenommen werden, wenn die offenen Flammen erlöschen und der Wind günstig steht. Die Arbeiter der Plattform wurden vollständig evakuiert.
Die Risiken für Umweltschäden sollen laut der norwegischen Umweltschutzorganisation „Bellon“ geringer als bei der „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko sein. Schäden für die Tier- und Pflanzenwelt könnten dennoch entstehen.
(dts Nachrichtenagentur)
Kommentieren